FAQ / Lexikon zur aknetherapie.de
Akne und ihre Ursachen
Wie entsteht Akne?
Die Ursachen von Akne sind vielfältig und bei jedem einzelnen Patienten unterschiedlich gewichtet. Generell kann man sagen, dass Aknepatienten verstärkt zur Verhornung der oberen Hautschicht neigen. Dadurch werden manche Poren verschlossen, und die zweite Akneursache, nämlich überhöhte Produktion der Talgdrüsen, erledigt den Rest: die verschlossene Pore wird mit Talg angefüllt, verhärtet, entzündet sich... - ihr kennt den Rest.
Warum diese Dinge passieren, ist viel schwieriger zu beantworten. Ein Großteil davon ist sicher genetisch veranlagt. Bei vielen Leuten scheinen aber auch einfach die Talgdrüsen übersensibel auf Androgene (männliche Hormone) zu reagieren – oder mensch hat ohnehin einen zu hohen Level an Androgenen. Bei Manchen hat offenbar die Ernährung Auswirkungen auf den Hautzustand (siehe nächste Frage). Und bei der sogenannten Kosmetikakne reagiert die Haut geradezu allergisch auf zu viele kosmetische Produkte.
Spielt die Ernährung eine Rolle?
In den allermeisten Fällen nicht. Aber bei manchen Leuten haben bestimmte Nahrungsmittel oder Getränke negative Auswirkungen auf den Hautzustand, und die Akne bessert sich, wenn diese Nahrungsmittel weggelassen werden. Im Zweifelsfall bringt ein Eigenversuch Klarheit. Mehr dazu im Lexikon unter Ernährung.
Und Sex oder Selbstbefriedigung?
Nein. Die Talgdrüsen reagieren überempfindlich, egal, ob man sich selber oder gegenseitig eine Freude macht. Einiges hierzu im Lexikon unter Sex.
Geht Akne je ganz weg?
Bei den meisten Leuten verschwindet die Akne irgendwann von selber. Am häufigsten tritt Akne in der Pubertät auf, wo die körperlichen, vor allem die hormonellen Veränderungen zu temporärem Chaos im Körper führen können, das sich unter anderem in Form von Akne äußert. Eine Pubertätsakne sollte sich spätestens Anfang 20 geben. Wenn man danach immer noch – oder überhaupt zum ersten Mal – Pickel bekommt, leidet man an Akne Tarda („Spätakne“), die in jedem beliebigen Alter verschwinden oder auch einfach bleiben kann. Grundsätzlich gilt, dass man alle Akneformen bekämpfen sollte, schon um zu verhindern, dass sich allzu viele bleibende Narben bilden. Mit manchen Medikamenten kann man die Haut fast oder ganz pickelfrei bekommen, wenn man sie wirklich konsequent und über längere Zeit (Monate, Jahre) hinweg anwendet.Was für eine Art Akne habe ich? Hab ich überhaupt Akne?
Man unterscheidet verschiedene Akneformen, die im Lexikon aufgelistet sind. Anschauungsmaterial gibt es auch im Dermatologieatlas der Uni Erlangen, wo man verschiedene Akneformen in tlw. starken Ausprägungen am Bild anschauen kann.
Generell sollte man bei entsprechendem "Verdacht" zum Hautarzt gehen, der eine bessere Diagnose stellen kann. Verwandt/ähnlich sind beispielsweise Follikulitis - der Entzündung von Haarbälgen. Akneähnlich wirkt Rosacea. Die Behandlung hat sich dann nach der hautärztlichen Diagnose zu richten.Vorgehensweise – Ärzte, Medikamente, Therapien
Wie kann ich das Entstehen von Pickeln verhindern?
Die schlechte Nachricht zuerst: in den meisten Fällen gar nicht. Die gute Nachricht ist, dass man mit geeigneten Medikamenten den Entstehungsprozess an irgendeiner Stelle unterbrechen kann. Antibiotika verhindern Entzündungen, Schälpräparate mindern die Verhornung und damit die Mitesserbildung und Voraussetzung für Pickel. Hormonbedingte Akne kann bei Frauen mitunter durch bestimmte orale Kontrazeptiva (Pille) bekämpft werden.
An dieser Aufzählung wird schon deutlich, dass es das wirksame Aknemedikament nicht gibt. Die Ursachen der Akne sind – wie gesagt – bei jedem unterschiedlich gewichtet, und daher sind auch die möglichen Therapieformen mehr oder weniger erfolgreich, je nachdem, ob die Ursache, auf die eine bestimmte Therapieform abzielt, bei dem betreffende Patienten eine große Rolle spielt oder nicht. Möglich ist auch eine Kombination zweier dieser Therapieansätze, so dass mehrere Ursachen gleichzeitig bekämpft werden.
Leider sieht man dem Patienten nicht an, was bei seiner Akne die größte Rolle spielt. Daher haben Aknetherapien zumindest anfangs immer auch Versuchscharakter. Man muss einfach verschiedene Arten von Medikamenten ausprobieren, bis man das gefunden hat, was im individuellen Fall hilft. Jeder Versuch dauert mindestens ein paar Monate, bis man sagen kann, ob das Medikament etwas bringt oder nicht; daher ist gerade bei der Aknetherapie Geduld eine echte Tugend – so schwer sie auch manchmal aufzubringen ist, vor allem wenn der psychische Druck groß ist.
Generell geht die Behandlung üblicherweise dahin, dass man bei einem Übergewicht von Mitessern eher Schälpräparate wie Benzoylperoxid oder lokale Retinoide anwendet, während man bei entzündlichen Formen auch Antibiotika lokal oder innerlich gibt, hier oft kombiniert mit Schälpräparaten. In schweren Fällen ist Roaccutan oder ein anderes Isotretinoinpräparat angezeigt.
Mir ist das Medikament xyz verschrieben worden. Wie wirkt es und wie wende ich es an?
Genauere Infos über äußere (lokale) und innerliche Aknemedikamente, über deren Anwendung und Wirkung findet ihr in der Medikamentenübersicht. In Zweifelsfällen aber immer den Hautarzt fragen, der ist kompetent und hat sich (hoffentlich) was dabei gedacht, als er dieses bestimmte Medikament verschrieben hat. Auch bei Fragen zur Anwendung kann der Doc weiterhelfen.
Wenn ihr im Forum zu diesen Medis fragt, bitte lest erst die Infos auf der aknetherapie.de nach, und gebt den jeweiligen Wirkstoff des Medikaments vor dem Anfragen im Forum an.
Wie lange muss ich diese Medikamente anwenden?
Antibiotika dürfen immer nur für einen begrenzten Zeitraum genommen werden, danach therapiert man besser mit äußerlichen Präparaten weiter. Die Pille kann man ziemlich unbegrenzt schlucken, solange man sie gut verträgt – und nicht schwanger werden will, natürlich :-)
Äußerliche Therapien (z.B. Schälpräparate) können sehr wirksam sein, allerdings hält die Wirkung meistens nur so lange an, wie das Medikament verwendet wird. Ist eigentlich auch logisch, denn eine neue Haut bekommt man davon natürlich nicht. Das tägliche Einschmieren wird dann halt ebenso zur Routine wie Zähneputzen, Rasieren und nach-dem-Duschen-Eincremen – also zumutbar, wenn man dafür seine Akne (fast) loswird, oder?
Was ist mit Roaccutan?
Roaccutan verspricht mehrgleisig anzusetzen: Die Haut wird dünner und die Verhornung daher weniger, die Talgdrüsenproduktion wird um bis zu 90% reduziert. Der Erfolg ist in den meisten Fällen sogar dauerhaft, allerdings zeigt die Erfahrung, dass es auch nach Roa-Therapien oft zu Rückfällen kommt.
Über Roaccutan gibt es hier eine ausführliche Sammlung von Infos und Erfahrungen zu Roa, seine Wirkungen und Nebenwirkungen und wie man damit umgeht. Darin wird erklärt, was auf dich zukommt und was passieren kann, z.B. Veränderungen der Blutwerte, einschließlich Gegenmaßnahmen. Die entsprechenden Infos gelten auch für die neuen Generika Isotret - Hexal und Isotretinoin - ISIS.
Und der Pille? Und warum zu Roaccutan auch noch die Pille dazu?
Die "Pille" ist für Frauen eine Alternative zu anderen Therapien: einige der gängigen Pillen haben eine sehr gute Wirkung auf die Haut. Da Roaccutan/Isotretinoin stark fruchtschädigend wirkt, ist eine Schwangerschaft während der Therapie absolut auszuschließen: daher wird fast immer zu Roaccutan/Isotretinoin Frauen auch die Pille gegeben und hoffentlich verschrieben.
Ähnliche, hormonelle Ansätze wie die Pille, nur eben auch für Männer anwendbar, sind in der Entwicklung. Hier gibt es auch einige Infos.
Was ist B5 und wie wirkt es?
In jüngster Zeit gibt es Versuche hochdosiertes Vitamin B5 (Pantothensäure) als Aknetherapie einzusetzen. Gesicherte Erkenntnisse, vor allem über Langzeitwirkungen und eventuell –schäden, liegen noch nicht vor, die Akne geht in den meisten Fällen aber zurück. Viele Infos zu Wirkung, Anwendung und Beschaffung finden sich auf der B5 - Infoseite.
Und Zink?
Zink ist als Einzeltherapie nicht zu empfehlen, aber unterstützend sowohl innerlich als auch äußerlich durchaus hilfreich. weitere Infos zu Anwendung und Dosierung findet ihr hier.
Warum seid ihr so skeptisch bei Antibiotika?
Antibiotika, äußerlich angewendet, sind meist unproblematisch, auch über einen langen zeitraum hinweg. Eingenommen bewirken Antibiotika nach einiger Zeit eine Resistenzbildung der akneverursachenden Bakterien und häufig Pilzprobleme. Eine dauerhafte Anwendung ist daher nicht zu empfehlen. Ausführlichere informationen zu Antibiotika, Anwendung und Problemen gibts hier nachzulesen.Aknetherapie oder in Ruhe lassen?
Manche Leute sind der Meinung, dass man gegen Akne sowieso nichts Wirksames in der Hand hat und sich die Mühe daher lieber gleich schenken soll. Eltern von Jugendlichen sehen Akne oft als Pubertätsfluch, durch den man halt „durch muss“.
Dagegen kann man einwenden, dass eine Therapie von einem guten (!) Hautarzt oder Heilpraktiker in den meisten Fällen zumindest eine starke Besserung der Haut bringt. Psychisch gibt es Auftrieb, wenn man das Gefühl hat, aktiv etwas gegen die Akne zu unternehmen. Und nicht zuletzt sollte man Akne als Krankheit ruhig ernstnehmen: ständige Entzündungen sind nicht eben gesund für den Körper. Durch offene Pickel können leicht alle möglichen Krankheitserreger in den Körper eindringen. Außerdem tun vor allem größere Pickel auch einfach weh – und sie hinterlassen mitunter deutliche Narben, die ein Leben lang nicht mehr weggehen.
Hautarzt oder Heilpraktiker?
Ist eine Überzeugungsfrage. Wobei der Feldversuch zeigt, dass Naturheilkunde zwar sehr wirkungsvoll sein kann, wenn sie kompetent angewendet wird, aber bei schweren und hartnäckigen Aknefällen meistens nicht viel ausrichtet. Grundsätzlich sind auch natürliche Medikamente nicht unbedingt „sanfter“ als chemische, denn auch sie greifen in den Körper und dessen Prozesse ein (zum Glück, sonst würden sie ja auch nicht wirken).
Aber auch Schulmediziner wirken keine Wunder. Ich würde der ganzen Diskussion gern die Schärfe nehmen und grundsätzlich hinterfragen, ob die strenge Aufteilung in Schul- und Alternativmediziner so sinnvoll ist. Es gibt Ärzte, die ihre Patienten gelegentlich zum Heilpraktiker schicken. Und es gibt Heilpraktiker, die vor dieser Ausbildung Medizin studiert haben. Auf beiden Gebieten gibt es große Qualitätsunterschiede, und meiner Meinung nach kommt es vor allem darauf an einen guten, kompetenten Arzt/Heilpraktiker zu finden, der einen ernst nimmt und dem man vertraut.
Sind all die Aknemedikamente nicht eher schädlich?
Gegenfrage: kennt ihr den Spruch „Die Dosis macht das Gift“? Will sagen, zu viel oder falsch angewendet kann praktisch jedes Medikament – inklusive der natürlichen Heilmittel – schaden. Umgekehrt können diese Medikamente extrem wirkungsvoll sein, wenn sie nach Vorschrift und konsequent verwendet werden. Übertriebene Panik vor der „vielen Chemie“ ist daher unbegründet, gesunder Respekt dagegen angebracht.
Also: Tretinoin z.B. kann das Hautbild erheblich verbessern, die Bildung neuer Mitesser reduzieren und der Entstehung von Pickeln vorbeugen. Wenn man es aber zu hoch dosiert oder öfter als empfohlen aufträgt, wird die Haut total überreizt, knallrot und hängt irgendwann sozusagen in Fetzen herunter.
Pflege und Schutz von Aknehaut
Wie und wie oft soll ich meine Haut reinigen?
Viele Aknepatienten haben das Bedürfnis ihre als „unrein“ wahrgenommene Haut so oft und so gründlich wie möglich zu säubern. Dem liegt die irrtümliche Annahme zugrunde, dass Pickel aus Schmutz entstünden. In Wirklichkeit kann man durch äußerliche Reinigung nur wenig erreichen, höchstens die Ausbreitung von Bakterien eindämmen, die Entzündungen verursachen.
Zu häufiges Reinigen und zu aggressive Reinigungssubstanzen erreicht man aber eher das Gegenteil – die Haut wird trocken, ihr natürlicher Schutz geht flöten und die Bakterien haben ein noch leichteres Spiel als zuvor. Also lieber seltener und mit einer milden, ph-neutralen Waschsubstanz reinigen, oder auch mal nur mit klarem Wasser. Ausführlicher steht das alles und anderes im Artikel Hautpflege und Schminken.
Welche Creme wirkt am besten?
Leider gibt es kein Pflegeprodukt, das alle gleich gut vertragen und das allen gleichermaßen hilft. Jede Haut reagiert anders, deshalb muss man Cremes & Co. selber testen. Am besten geht das, wenn man sich in Apotheke und Parfümerien Proben geben lässt und eine Creme für mindestens ein, zwei Wochen anwendet – dann sieht man selbst, wie man damit zurechtkommt. Weitere Infos zu diesem Thema unter Hautpflege und Schminken.
Als Richtlinien können die Inhaltsstoffe eines Produktes gelten. Man hat in Versuchen herausgefunden, dass bestimmte Stoffe komedogen (Liste findet sich unter diesem Link) wirken können, also Pickel verursachend. D.h. allerdings nicht, dass diese Stoffe bei jedem Aknekranken eine Verschlechterung herbeiführen. Aber wenn man feststellt, dass man auf eine bestimmte Creme mit Pickeln reagiert, lohnt es sich zu schauen, ob vielleicht ein solcher Inhaltsstoff drin ist.
Eine Liste von Kosmetika, die keine potenziell komedogenen Stoffe beinhalten, ist in Vorbereitung.
Sind fettfreie Produkte besser?
Die Meinungen darüber sind geteilt. Ich habe schon von einigen Leuten gehört, die prima mit fettfreien Cremes zurechtkommen. Bei mir hatte ich eher den Eindruck, dass meine Haut sich wehrt, indem sie noch viel mehr Talg als zuvor produziert und ich irgendwann glänze wie ne Speckschwarte (kennt ihr diesen Effekt bei Haarshampoo gegen fettige Haare? Da ist es genauso).
Fettfreies Make-up kann dagegen sehr sinnvoll sein. Wenn man die Haut schon genügend eingecremt hat, kann man ruhig ein fettfreies Produkt zum Abdecken benutzen und damit die Nachfettung verzögern. Puder ist trotzdem wichtig, zum Fixieren und auch zum regelmäßigen Nachstäuben. Mehr dazu unter Hautpflege und Schminken.
Soll ich überhaupt cremen, wenn die Haut eh schon fettig ist?
Wiederum Geschmackssache. Ich sage immer, der überschüssige Talg, den die Haut produziert und der Pickel mitverursacht, ist nicht mit den Inhaltsstoffen einer guten Creme zu vergleichen. Letztere versorgt und pflegt die Haut, ohne die Poren zu verstopfen. Und gesunde Haut ist widerstandsfähiger und auch wehrhafter, wenn es um Aknebakterien geht. Wichtig ist aber, welche Cremes man verwendet (siehe die Frage weiter oben).
Was hat es mit Heil- und Lavaerde auf sich?
Heilerde (z.B. von Luvos) wird oft innerlich angewandt (bindet Giftstoffe im Verdauungstrakt und regt Verdauung und Darmtätigkeit an). Zur äußerlichen Anwendung bei Akne wird aber zumeist Lavaerde (oft auch Wascherde genannt) empfohlen, da sie nicht so stark peelt/kratzt (zur Problematik Peelings ein Lexikoneintrag). Die ist bisweilen etwas schwerer zu bekommen: von Logona gibt es Lavaerdeprodukte, ebenso von Tautropfen, von Douglas Heilerde mit Lavaerdeanteil. Im Reformhaus ist sie oft zu kriegen, dort wiederum oft in der Haarpflegeabteilung.
Lavaerde macht eine sehr angenehme Maske, die den überschüssigen Talg für einige Zeit bindet und schonend entfernt. Ebenso wird die Haut mild gepeelt und wirkt nach Anwendung klarer und gepflegter. Ebenso soll sie einen leichten entzündungslindernden Effekt haben.Wieder einmal: zur Monotherapie nicht geeignet, zur unterstützenden Pflege und zur Seelenmassage gut geeignet.Rasieren und Akne
Nass oder trocken, das ist hier die Frage.
Immer wieder diskutiert, ist auch hier mal wieder das "Veranlagung!" der einzig immer passende Kommentar. Viele schwören auf den Naßrasur-effekt, bei der mit ein Peeling stattfindet und viele Mitesser ohne Entzündung sich entleeren und verschwinden. Ebenso wird mit After Shave mild desinfiziert und die Hautheilung mittelfristig angeregt. Gegen Peelings generell spricht die bei vielen auftretende "Anregung" der Hautverhornung und Talgproduktion.
Nassrasieren und einwachsende Barthaare: Das Einwachsen von Haaren wird durch das Rasieren "gegen den Strich" gefördert. Wer hier anfällig ist, sollte in Richtung des Haarwuchses rasieren und nicht dagegen. Gegen den Strich kommt vielen die Rasur gründlicher vor, einzige Abhilfe ist hier häufiger Klingen wechseln und gegebenenfalls einfach mit einem bißchen Restkratzigkeit leben lernen, dem Einwachsen ist dies allemal vorzuziehen.
Trockenrasieren wird von vielen als angenehmer empfunden, weil gegebenenfalls die Blut- oder auch sonstige -bäder ausbleiben, weniger "geschmiert" und somit auch infiziert werden kann oder weil mit der Klinge die eventuell vernarbte oder durch größere Knoten stark unebene haut ohnehin nicht vernünftig und ohne schwerere Verletzungen rasiert werden kann. Desweiteren ist mein Eindruck bisher der, daß bei Naßrasierern die Wahrscheinlichkeit einwachsender Barthaare höher ist, aber das ist sehr subjektiv und unsicher.
Der Dreitagebart mit regelmäßigen trocken-auf-1mm-trimmen ist der dritte Weg, der wohl für die Haut am schonendsten, bei den jeweiligen Partnerinnen oder Partnern aber auch am umstrittensten ist, jedenfalls erntete ich mit der diesbezüglichen Empfehlung regelmäßig handfeste Kritik *g*.
Platitüde, aber wichtig: Rasieren dient der Rasur, es ist keine Aknetherapie. Wenn man mit der Hoffnung auf Verbesserung der Haut zweimal am Tag rasiert und davor und danach mit dem Alkohol/After Shave nicht spart, darf man sich über Verschlechterungen des hautzustands nicht wundern.
Eine Suche nach "rasieren" ergibt einen großen Überblick über die diesbezüglichen Diskussionen. Prinzipiell ist es zu empfehlen, wenn man länger mit der einen Methode rasiert hat und die Akne gleichblieb/sich verschlechtert hat, mal umzusteigen. Das mag eine vollkommen nutzlose und platte Information sein, aber es ist wirklich (wie sehr vieles) individuell verschieden, weiterhin ist grade während der Pubertät, die Hautchemie ständig am Umstellen und kann es sein, daß die Naßrasur vor nem Jahr noch der Griff ins Klo schlechthin war und jetzt auf einmal eine Menge an größeren Sachen verhindern helfen kann. Oder natürlich umgekehrt...
Sonne/Solarium, Sonnenschutz
Ist Sonne/Solarium gut oder schlecht für die Haut?
Die Meinungen sind immer noch geteilt. Anfangs stellt sich bei fast allen Leuten eine Verbesserung des Hautzustandes ein. Da Sonne und Bräune aber die Verhornung der oberen Hautschicht fördern, die unsere ohnehin schon verstopften Poren noch mehr abdichtet, und außerdem zu vermehrter Mikrokomedonenbildung führen, kommt meistens hinterher das böse Erwachen, weil die Akne dann irgendwann schlimmer wird. Studien zu all diesen Erkenntnissen sind hier gelinkt.
Außerdem darf man das Hautkrebsrisiko nicht vergessen, das bei sinkenden Ozonwerten immer größer wird. Andererseits wäre es natürlich Quatsch, die Sonne komplett zu meiden, schon wegen der positiven Auswirkungen auf die Psyche. Mäßigung ist auch hier mal wieder die Mutter aller Weisheit, und um Himmels Willen, schmiert euch gut mit Sonnenschutz ein. Siehe nächste Frage.
Welcher Sonnenschutz ist am besten?
Wie bei Pflegekosmetik sind die Reaktionen auch hier individuell verschieden. Was einer verträgt, kann beim Nächsten Pickel auslösen. Also ausprobieren und schauen, wie die Haut mit dem Produkt zurechtkommt.
Ganz ohne komedogene Inhaltstoffe ist Anthélios 20 Lichtschutz (Spray), Anthélios S Creme mit LSF 40 (speziell für Kinder, auch für Sportler), Anthélios 30 Creme (wasserfest, besonders auch bei empfindlicher Haut) und der Anthélios Stick für die Lippen, obwohl man da ja eh keine Pickel bekommt *g* Die Anthélios-Serie ist von LaRoche-Posay und in der Apotheke erhältlich. Dort bekommt man auch die immer wieder empfohlene Ladival Allerg. Sie ist fettfrei, für besonders empfindliche Haut geeignet und ebenfalls nicht-komedogen.
Aknemedikamente und Sonne
Einige Aknemedikamente führen zu erhöhter Lichtempfindlichkeit. Dazu gehören Tetrazykline, äußerlich angewandte Schälpräparate und natürlich Roaccutan. Nehmt die Warnungen bitte ernst, es haben sich schon einige Leute gewundert, wie schnell ihre ansonsten womöglich sonnenunempfindliche Haut plötzlich verbrannte. Die Auswirkungen, das Hautkrebsrisiko usw. kennt ihr wahrscheinlich.
Also bitte die Zeit deutlich einschränken, die ihr auf solchen Medis in der Sonne verbringt, und immer hohe Lichtschutzfaktoren (mindestens 20) benutzen. Im Sommer ist es übrigens ratsam, auch im Alltag die „freiliegende“ Haut mit Sonnenschutz einzuschmieren, z.B. Gesicht, Schultern, Arme und Beine bei nem Stadtbummel oder wenn man sich in der Vorlesungspause an der Uni mal eben auf dem Campus in die Sonne haut.
Rote Flecken, Narben
Woher kommen rote Flecken?
Rote Flecken sind fast immer Überbleibsel von abgeheilten Pickeln. Mit der Zeit verschwinden die meisten von alleine, es kann allerdings eine Weile dauern – manchmal ein Jahr und länger.
Was kann man gegen rote Flecken machen?
Die Heilung kann man mit Zinksalbe beschleunigen oder mit Bepanthen Wund- und Heilsalbe. Letztere aber nur vorsichtig und punktuell anwenden, weil sie zwar die Heilung wirklich gut fördert, aber leider ein paar komedogene Inhaltsstoffe enthält.
Was genau ist eine Narbe?
Eine Narbe ist eine sichtbare dauerhafte Schädigung der Haut. Eine exakte Definition findet sich im Lexikon-Artikel Narben. Es gibt erhabene und eingesunkene Narben, und auch Verfärbungen wie rote Flecken gelten als Narben, sofern sie nicht mehr von alleine weggehen (die meisten heilen aber irgendwann ab, siehe oben).
Was kann man gegen Narben machen?
Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die aber alle gemein haben, dass sie die Narben nicht vollständig wegzaubern können und ziemlich teuer sind. Außerdem zahlt, soweit ich informiert bin, die Krankenkasse nichts dazu. Ausführliche Beschreibungen der einzelnen Behandlungsmethoden findet sich im Abschnitt über Narben und –behandlung.
Aknetherapie.de, Navigation, Fragen, Mitmachen
Ich finde mich hier einfach nicht zurecht!
Die Aknetherapie - Seite hat drei Kategorien - "Therapien", ganz oben in der Navigationsleiste, unter welcher verschiedene Aknetherapien erläutert sind. Der Eintrag darunter, "Kommunikation", macht ein weiteres komplettes Navigationsmenu auf, unter dem die ganzen Möglichkeiten zur Kontakaufnahme zu Mitbetroffenen, auch anderer Akneformen, aufgelistet sind. Zu guter Letzt gibts das "Lexikon", in welchem häufige Begriffe und Substanzen nochmals zurz und zum Nachschlagen erläutert sind. Durch das Lexikon kann man sich auch schön thematisch durchklicken. Alle Seiten sind, bei Bedarf, untereinander verlinkt. Man erkennt die Kategorie an der Farbgebung - helles Blau bei den Therapien, leichtes Beige die Kommunikation und Weiss/mittelblau fürs Lexikon.
Hier gibts Abkürzungen und Fachausdrücke, die ich einfach nicht verstehe!
Bei Abkürzungen hilft das Abkürzungsverzeichnis weiter. Fachausdrücke am besten im Lexikon nachschlagen: auf der Aknetherapie - Startseite auf "Lexikon" klicken, den dritten Eintrag von oben.
Was meint ihr mit "Metaforen"?
Auf der akne.org gibt es inzwischen einige weitere Foren, die sich mit dem ganzen "drumrum" dieser Seiten beschäftigen. Sowohl Smalltalk als auch Technisches oder Anregungen zu neuen/überarbeiteten Artikeln sind dort besser aufgehoben als im Hauptforum.
Woher kommen die Informationen hier?
Die haben eine Menge Aknebetroffener zusammengetragen. Quellen sind im Disclaimer und in der Linkliste angegeben. Wir sind fast alle keine Mediziner, auf der anderen Seite wurde schon von verschiedenen medizinischen Seiten die gute Qualität der Infos bestätigt. Aussagen, die nicht dem Stand der Wissenschaft entsprechen, persönliche Vermutungen sind oder in die (durchaus z.T. zu Unrecht als unwissenschaftlich verschrienen "Alternativmedizin" gehören, sind nach bestem Wissen als solche erkennbar gemacht.
Wer seid ihr, und was tut ihr?
Wir sind eine Reihe Aknebetroffener und Ex - Betroffener, die hier ihre Erfahrungen und Infos zusammentragen. "Wir" ist etwas vage, es ist halt, wie bei vielen ähnlichen Projekten im Netz, ein loser Zirkel, der sich austauscht und je nach Zeit und Interesse an Seite und Foren arbeitet.
Geplant ist auch die Gründung eines Vereins, der dem Ganzen eine etwas strukturiertere Form geben soll, aber das ist in Arbeit.
ViSdP und Siteadmin ist Richie.Wie kann ich mitmachen?
Hier bist du in den Metaforen am besten aufgehoben: wenn du Artikel ergänzen/verbessern/umschreiben willst, an der Vereinsgründung mitplanen oder konkreter anfragen, was auf der technischen Seite eingebracht werden könne und sollte. Und Mitschreiber, die im Hauptforum auf Fragen eingehen und persönliche Erfahrungen schildern, sind natürlich immer willkommen.
Stand: 04.05.2001
Props an Regina