Größtenteils eine umfangreiche Recherche von Simone. Danke!!
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In den Pillen, die gegen Akne verordnet
werden, ist Östrogen und Gestagen enthalten. Das Östrogen
ist meistens Ethinylestradiol in unterschiedlichen Dosierungen (nach meinen
Informationen von 0,02 mg bis 0,05 mg)
Gegen Akne hilft vor allem das in den
„Pillen“ vorhandene Gestagen. Dabei ist aber zu beachten, dass nicht alle
Pillen gegen Akne helfen.
Außerdem gibt es auf
http://www.ahc-net.at/allg/lexikon/daten/kontrazeptionIII.htm
eine Empfehlung, wie sie bei der Verschreibung vorgehen sollten. Dabei ist es, laut Liste, bei einer Gestagenüberdosierung möglich, das wohl als eine NW Akne auftritt.
Für die Präparatewahl stehen bei der Erstverordnung zwei Möglichkeiten zur Verfügung (nach Heinen)
1. Erstverordnung eines "ausgewogenen",
nicht zu hoch dosierten Präparates mit anschließender Korrektur
von Nebenwirkungen
Symptome der Östrogen- bzw. Gestagenüberdosierung
Östrogenüberdosierung |
Gestagenüberdosierung |
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2. Prospektive konstitutionelle Beurteilung (nach Tenhaeff)
(Für die Erstverordnung ist eine "substituierende Behandlung" durch Verordnung des gegensinnigen Präparatetyps angezeigt, die aber später auch oft eine weitere Korrektur in Abhängigkeit von auftretenden Nebenwirkungen erfahren muß)Weiblich-adipöser (östrogener) Typ (Neigung zu Hypermenorrhoe, Myomen, Endometriose, Mastopathie) Weiblich-schlanker (östrogen-gestagen ausgeglichener) Typ Viriler (gestagen-androgener) Typ (Neigung zu Hypomenorrhoe, Akne, Hirsutismus, trockener Vagina)
Hier gibt es eine Liste verschiedener
Gestagene, geordnet nach dem „Partialwirkungsverhalten“ (was auch immer
das genau heißt). Auf jeden Fall sind bei Akne die Gestagene als
Therapie hilfreich, die eine antiandrogene Wirkung haben, also
- Dienogest
- Chlormadinonacetat
- Cyproteronacetat
- Drospirenon (neues Gestagen, seit 16.11.
auf dem Markt)
Quelle: http://www.jenapharm.de/de/fachkreise/doc/kontrazeption/info1.html
Bei der Wahl der Gestagenkomponente sollte vor allem zwischen androgener und antiandrogener Partialwirkung unterschieden werden. Frauen mit Seborrhoe, Hautunreinheiten oder Akne (fast jede zweite fertile Frau mehr oder weniger stark betroffen!) sollten ausschließlich Gestagene ohne androgene, aber mit antiandrogener Partialwirkung (z.B. Dienogest) anwenden. Auch bei Frauen ohne Hautprobleme sind diese Gestagene oftmals gut geeignet, da sie den Stoffwechsel nicht ungünstig beeinflussen und Gewichtszunahmen infolge Appetitssteigerung ausschließen. Auch die oftmals bereits etwas älteren Gestagene mit androgener Partialwirkung sind bei Frauen ohne Hautprobleme einsetzbar, wobei diese jedoch meist nur dann gewählt werden, wenn ein günstiger Preis das wichtigste Kriterium bei der Präparatewahl darstellt. Da die einzelnen Gestagene mit androgener Partialwirkung sich nicht wesentlich voneinander unterscheiden (Gestoden, Norgestimat und Desogestrel sind lediglich chemische Töchter des Levonorgestrels), kann in einem solchen Fall auf preisgünstige Präparate mit Levonorgestrel zurückgegriffen werden.
Pillen-Gestagen |
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Norethisteron/-acetat | 19-Norgestagen |
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Levonorgestrel | 19-Norgestagen |
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Desogestrel | 19-Norgestagen |
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Gestoden | 19-Norgestagen |
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Norgestimat | 19-Norgestagen |
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Dienogest | 19-Norgestagen |
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Chlormadinonacetat | C21-Gestagen |
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Cyproteronacetat | C21-Gestagen |
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Innerhalb dieser Gruppe der antiandrogenen
Gestagene gibt es wiederum verschiedene „Wirkungsstärken“, wie oben
schon zu sehen.
Eine Tabelle dazu gibt es ebenfalls bei
http://www.jenapharm.de/de/fachkreise/doc/kontrazeption/info1.html
Die Gestagene mit antiandrogener Wirkung unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Wirkungsstärke. So weist Dienogest etwa 40 % der antiandrogenen Wirkung des Cyproteronacetats auf, ist aber doppelt so stark wirksam wie Chlormadinonacetat.
Abb. Relative antiandrogene Wirkungsstärke von Gestagenen(Hershberger-Test):
Vorteile der 19-Norgestagene im Vergleich zu den Progesteronderivaten sind ihre starke gestagene Potenz am Endometrium (-> Zyklusstabilität) und ihre kurze Plasmahalbwertzeit (-> gute Steuerbarkeit). Dies sind die Hauptgründe für ihren bevorzugten Einsatz in oralen Kontrazeptiva.Dienogest ist das einzige 19-Norgestagen ohne androgene Partialwirkung. Es vereint Vorteile der 19-Norgestagene mit denen der C21-Gestagene (Progesteronderivate) in einem Molekül.Ganz verstanden habe ich das auch nicht, aber auf jeden Fall resultiert daraus, dass folgende Pillen eine antiandrogene Wirkung aufweisen.
Entnommen aus: (dort gibt es eine vollständige
Liste aller Pillen in Deutschland – sehr empfehlenswert!) http://www.gyn.de/produkte/cat.php3?ID=9
Präparatname | Zusammensetzung | Hersteller |
Diane 35 (Rote Liste) | 0,035 mg Ethinylestradiol +2 mg Cyproteronacetat | Schering |
Gestamestrol N | 0,05 mg Mestranol +2 mg Chlormadinonacetat | Hermal |
Neo-Eunomin | 1. Phase = 11 Tage0,03 mg Ethinylestradiol
+ 1 mg Chlormadinonacetat
2. Phase = 11 Tage0,05 mg Ethinylestradiol + 2 mg Chlormadinonacetat |
Grünenthal |
(Ovosiston ist nicht mehr im Handel) | 0,08 mg Mestranol +2 mg Chlormadinonacetat | Jenapharm |
Valette (Beipackzettel) | 0,03 mg Ethinylestradiol +2 mg Dienogest | Jenapharm |
Daneben gibt es aber auch noch Pillen, die zwar nicht als ausgewiesene „Hautpillen“ gelten, aber deren Wirkung in diese Richtung geht und auch sehr hilfreich sein können.Das sind (ebenfalls aus obiger Liste entnommen bzw. Infos meiner FÄ -thanks!-)-
Belara (Grünenthal)
0,03 mg Ethinylestradiol
2,00 mg Chlormadinonacetat
Yasmin (Schering) / Petibelle
(Jenapharm)
0,03 mg Ethinylestradiol
3,00 mg Drospirenon
Hier der Eintrag
der "Gelben Liste" zur Petibelle.
Die letztgenannte Pille ist die „neue“
Pille, die seit 16. November auf dem Markt ist. Deren Gestagen ist neu
und ist wohl dem körpereigenen Gestagen sehr ähnlich.Diese Pille
soll wohl auch gegen leichte bis mittlere Akne helfen und gleichzeitig
Wasserablagerungen im Körper verhindern.*skeptischguck*Ich nehme die
Pille jetzt in einer Woche auch und werde ausprobieren und berichten.Ich
werde noch ein bisschen weiterforschen. (Drospirenon, Preise der Pillen,
NW usw.)
Sag mal Bescheid, ob die Infos evt. nützlich
sind, denn eigentlich habe ich es nur für mich zusammengesucht, aber
vielleicht bringt es anderen ja auch was...
Viele Grüße
Simone
(jeweils für eine 3-Monats-Packung, Stand
August 2003)
Östrogen wirkt auch Androgenisierungserscheinungen
entgegen, allerdings ist dafür die Dosis zu gering. Bei Höherdosierung
sind die NW zu heftig. Also scheint das Gestagen wohl doch der entscheidende
Wirkstoff in der Pille zu sein.
Diese Infos habe ich aus den noch folgenden
Zeilen einer Hausarbeit für ein Dermatologieseminar entnommen. Darin
auch allgemeine Infos zu Akne und Entstehung, vieles aber altbekannt:
(Quelle: http://mitglied.tripod.de/Koerperpflege_HH/akne.htm#3.1.)
Weiterhin sind Östrogene und antiandrogene
Substanzen (wie Cyproteron) fähig die Talgdrüsenaktivität
zu mindern. Die systemische Anwendung von Östrogenen bei beiden Geschlechtern
führt zur Verringerung der Größe und Anzahl der Talgdrüsen
, allerdings nur mit Dosen, die den physiologischen Bereich weit überschreiten.
Die Dosis des Ethinylestradiols in der „ Pille" liegt meist bei 35 ug,
für eine Wirkung an den Talgdrüsen müssen jedoch 50 ug enthalten
sein, fand eine Studie von Strauss und Pochi heraus, wie z.B. in „Diane"(
In Deutschland wurde der Östrogengehalt der Diane allerdings auch
auf 35 ug gesenkt und hat so keine therapeutische Bedeutung mehr ). Diese
Aknetherapie ist natürlich für Männer nicht geeignet, da
sie zur Feminisierung führt.
(Quelle: http://www.almeda.de/almeda/brockhaus/0,1816,5250,00.html
- Link down)
Antiöstrogene: Clomifen wird bei Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch eingesetzt, deren Monatszyklen ohne Eisprung erfolgen. Weitere Antiöstrogene wie Tamoxifen werden in der Krebsbehandlung (Krebsmittel), z.B. bei Brustkrebs, verwendet. Als Nebenwirkungen können Kopfschmerzen, Hitzewallungen, Appetitlosigkeit und Spannungsgefühl in den Brüsten auftreten.
Gestagene: Diese H. werden - teilweise in Kombination mit Östrogenen - verwendet bei zu häufigen Regelblutungen, schmerzhafter Menstruation, Beschwerden in den Tagen vor der Menstruation, gutartigen Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut (Endometriose), als empfängnisverhütende Mittel (Empfängnisverhütung) und als Krebsmittel. Wirkstoffe sind z.B. Norethisteron, Norgestrel, Norethisteron, Norgestimat, Medroxyprogesteron, Gestoden, Levonorgestrel, Lynestrol und Desogestrel. Mögliche Nebenwirkungen sind z.B. Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Gewichtszunahme, Spannungsschmerzen in der Brust.
Antigestagene: Mifepriston wird zum Abbruch einer Frühschwangerschaft eingesetzt (Abtreibungspille).
Androgene: Diese männlichen Geschlechtshormone mit Testosteron und seinen Abwandlungen als Wirkstoff werden bei Männern mit Androgenmangel und Unfruchtbarkeit infolge verminderter Spermienzahl eingesetzt, bei Frauen bei nicht mehr operablem Brustkrebs. Nebenwirkungen treten besonders bei Frauen und Kindern auf und äußern sich in einer Virilisierung; bei Männern vergrößert sich die Prostata.
Antiandrogene: Cyproteronacetat wird bei Männern gegen Prostatakrebs eingesetzt, bei Frauen zur Behandlung von schwerer Akne oder Haarausfall. Nebenwirkungen treten in Abhängigkeit von der Dosierung auf. Bei beiden Geschlechtern können Müdigkeit und Mangel an sexuellem Verlangen auftreten. Bei Männern kommt es nicht selten zu einer Vergrößerung der Brustdrüsen (Gynäkomastie) und Hemmung der Spermienproduktion mit Gefahr der Unfruchtbarkeit. Frauen können Menstruationsstörungen entwickeln.