Fast jedes Medikament hat nicht nur erwünschte Wirkungen, sondern auch Nebenwirkungen, die mehr oder weniger lästig bis gefährlich sein können.

Für Aknemedikamente gilt dieser Satz entsprechend. Die meisten Aknemedikamente greifen in einen der die Akne begünstigenden Faktoren Talgfluss, Verhornung, Infektion oder gar in den Hormonhaushalt ein. Eine Substanz, die den Talgfluss drosselt, trocknet zwangsläufig die Haut aus. Eine Substanz, die verhornte Haut abträgt, macht die Haut dünner und unter Umständen gereizter, schuppiger etc.

Roaccutan/Isotretinoin beispielsweise wirkt der Verhornung entgegen und bremst gleichzeitig den Talgfluss. Entsprechend häufig sind Hautreizungen, Hauttrockenheit, Schuppen und so weiter. Entsprechend viele haben mit teilweise heftigen Nebenwirkungen zu kämpfen.

Benzoylperoxid ist für seine hautreizende Wirkung, Entfärben von Kleidung und Bettwäsche und nicht zuletzt seltsamem Geruch bekannt. Diverse "Pille" - Variationen bringen ihre jeweiligen Nebenwirkungen mit sich. Entsprechend andere Medikamente mit ihren eigenen Wirkungen und Nebenwirkungen.

Bei Nebenwirkungen sind generell drei Dinge zu beachten.

1. Nebenwirkungen sind ernstzunehmen, zu beobachten und dem behandelnden Arzt zu berichten. Passt auf euch auf! Nicht alles ist harmlos und mit einem "Was uns nicht unmitelbar zum Tod führt härtet ab" abzutun. Grade bei Roa ist mit Leberwerten, Augenproblemen usw. NICHT zu spassen. Antibiotika in langer oraler Anwendung können Pilzerkrankungen fördern, die Darmflora schädigen und schränken, je nach Präparat, die Sicherheit der Verhütung mit der "Pille" ein. Dies nur als Auswahl und Einstieg in die Problematik, ich zähl hier nichts komplettes oder "wichtigstes" auf, sondern will bloss illustrieren, dass es genug Nebenwirkungen gibt, die schnell sehr unangenehm sein können.

2. Nebenwirkungen sind im Rahmen durchaus auch behandelbar. Grade Hautpflege während der Roaccutan/Isotretinointherapie kann wirklich vieles stark erleichtern.

3. Nebenwirkungen treten von Person zu Person unterschiedlich häufig ein. Was beim einen kommt, muss beim anderen nicht - vergleiche auch hier die Texte zur 1-Untersuchungseinheiten-Stichprobe und zur Statistik. Nicht alles, was während oder nach einer bestimmten Therapie passiert, muss Nebenwirkung sein - manchmal treffen einfach zwei Sachen zufällig aufeinander. Dennoch ist zu empfehlen, dem Arzt alles mitzuteilen, was einem aufgefallen ist, auch und grade während der Therapie mit Isotretinoin, Hormonen oder länger gegebenen Antibiotika.

 

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Aktualisiert: 04.05.2001
Autor: Richie