Rote Liste: Roaccutan (Isotretinoin)

Fachinfo-Service 
        Roaccutan® 10 / -20 
        32.8.1.1. Dermatika          
        Rp          (Roche) 
        
        Kapseln 
        Zus.: 1 Kps. enth.: Isotretinoin 10 mg/ 20 
        mg. 
        weit. Bestandteile: Erdnußöl, 
        partiell hydrierte Pflanzenöle, Sojabohnenöl, hydriertes Sojabohnenöl, 
        gelbes Wachs, Gelatine, Glycerol 85%, Sorbitol u. a. Polyole, Palmitoylascorbinsäure, 
        DL-a-Tocopherol, Canthaxanthin (E 161 g), Titandioxid (E 171), Eisen(II,III)-oxid 
        (E 172), Schellack. 
      
Anw.: Schwere, therapieresistente Formen 
        d. Akne, insbes. Acne conglobata (A. cystica) u. Acne fulminans. 
        
        Gegenanz.: R 12 a-g, i-j. Gebärfähige 
        Frauen. 
        Anw.-beschränk.: Isotretinointherapie 
        soll b. vorbestehender Fettstoffwechselstörung nur weitergeführt 
        werden, wenn b. d. Kontrollen d. Blutfettwerte keine Verschlechterung 
        erkennbar ist (vgl. Nebenw.). Leberfunktions- u. Blutfettwerte monatl. 
        kontrollieren. D. Therapie m. Roaccutan sollte als Monotherapie durchgeführt 
        werden. 
        Schwang./Stillz.: R 12 
        Nebenw.: R 12 a-c, e-j, m, n, p-t, v-z, 2-14, 
        16-20. Hirsutismus, irreversibl. dünn. Haar; Acne fulminans (Einzelfäll., 
        Kausalzusammenhang fragl.); Arthritis (Einzelfäll.); Trockenh. d. 
        Augen, d. > 1 J. anhalten kann, Pankreatitis, Erythema nodosum; vermehrt. 
        Narbenbild. n. Dermabrasion. 
        Wechselw.: R 12 b-e 
        Warnhinw.: Nicht f. Frauen im gebärfähigen 
        Alter! Gebrauchsinfo. beachten! Isotretinoin wirkt stark teratogen, d. 
        Anwend. v. Roaccutan ist daher b. Frauen im gebärfähigen Alter 
        nicht angezeigt. Ist d. Behandl. unerläßlich, muß 1 Mo. 
        vor, während u. bis 1 Mo. nach d. Therapie m. Roaccutan eine Schwangerschaft 
        durch Labortests ausgeschlossen u. 1 Mo. vor, wäh. u. bis 1 Mo. nach 
        Abschluß d. Behandl. eine wirksame u. dauernde Empfängnisverhütung 
        durchgeführt werden. Sollte während d. Behandl. m. Roaccutan 
        od. 4 Wo. danach eine Schwangersch. eintreten, so besteht ein großes 
        Risiko schwerst. Fruchtmißbildung! 
        Hinw.: Starke UV-Bestrahlung vermeiden. D. 
        Wirksamk. v. Isotretinoin bleibt nach Beendigung d. Therapie meist noch 
        mehrere Mon. erhalten. Eine 2. Behandl. ist in d. Regel nicht erforderl. 
        Ein Rezidiv sollte erst 8 Wo. nach Beendigung der vorherigen Therapie 
        mit Isotretinoin behandelt werden. Während d. Behandl. u. 1 Mon. 
        danach kein Blut spenden. Die Anw. von Roaccutan setzt die genaue Beachtung 
        der Fachinformation voraus! 
        Dos.: D. Dos. muß f. j. Pat. individuell 
        bestimmt werden, u. richtet s. n. d. Erscheinungsbild d. Erkr. u. Verträglichk. 
        Meist genügt eine einmalige Einnahme pro Tag. Initial: 0,5 mg Isotretinoin/kg 
        KG/Tag üb. 4 Wo., dann: b. guter Wirkung in gleicher Dosis weiterbehandeln 
        üb. 2-3 Mo. B. ungenügender Wirksamkeit Erhöh. d. Dosis 
        bis auf 1 mg/kg KG/Tag. B. Unverträglichk. Reduzierung d. Dosis. 
        In sehr schweren Fällen kann m. e. Anfangsdosis von 1 mg/kg KG/Tag 
        begonnen werden. Höh. Dosen als 1 mg/kg KG/Tag werden n. empfohlen. 
        Niedrige Dosen einmal tgl., höhere Dosen in 2 Einzeldosen verabreichen. 
        D. Kaps. unzerkaut während d. Mahlzeit m. Flüssigk. einnehmen. 
        Nähere Angaben siehe Fachinformation o. Packungsbeilage. D. Behandlungsdauer 
        sollte i. d. Regel 12-16 Wo. n. überschreiten. 
        Lag.: Lagerungshinweis! Verfalldatum! 
      
50 Kps. (N2) 10 mg 
         (FB - )  189,44 
        50 Kps. (N2) 20 mg 
         (FB - )  329,18 
          
      
R 12 Retinoide (Acitretin, Isotretinoin)
Gegenanzeige 
        a Leberfunktionsstörungen 
        b Vorbestehende Fettstoffwechselstörungen 
        
        c Kontaktlinsenträger 
        d Manifester Diabetes 
        e Krankhafte Fettsucht 
        f Kombination mit Vitamin A oder anderen 
        Retinoiden 
        g Kombination mit Tetracyclinen 
        h Kombination mit Methotrexat 
        i Niereninsuffizienz 
        j Überempfindlichkeit gegen das Präparat 
      
Schwangerschaft 
        Kontraindiziert. 
        Teratogen beim Menschen. (Vor, während 
        d. Therapie und bis 4 Wochen [Isotretinoin] bzw. 2 Jahre [Acitretin] nach 
        der Therapie Schwangerschaft ausschließen). 
      
Stillzeit 
        Kontraindiziert. 
        Substanz geht in die Milch über. In 
        Abhängigkeit von Dosis, Art der Anwendung und Dauer der Medikation 
        kann eine ernsthafte Schädigung des Säuglings eintreten. 
      
Nebenwirkung 
        In Abhängigkeit von der Dosis: 
        
        Haut 
        a Vermehrte Gewebsbildung (Granulationsgewebe) 
        
        b Exantheme* 
        c Hautschuppung, Hautrötung, Hautverdünnung 
        mit erhöhter Verletzlichkeit 
        d Hautabschälung an Handflächen 
        und Fußsohlen, Rhagadenbildung 
        e Juckreiz 
        f Haarausfall 
        g Nagelwallentzündungen, Nageldystrophie* 
        
        h Pigmentverschiebung von Haut und Haaren 
        
        i Staphylococcus aureus Infektionen, Hautreizungen 
        im Gesicht, Schwitzen 
        j Erhöhte Lichtempfindlichkeit d. heilenden 
        Haut*; Verstärkung d. Krankheitszeichen b. Behandl.-Beginn 
        
        k Gefühl d. ,,brennenden'' bzw. ,,klebrigen'' 
        Haut 
        l Ekzem*, Urtikaria*, Purpura*, Blasenbildung*, 
        Geschwüre d. Haut*, Veränderung d. Haarwachstumsgeschwindigkeit 
        
        Muskel u. Skelett 
        m Muskel- und Gelenkschmerzen* 
        n Knochenveränderungen, Skeletthyperostosen, 
        vorzeitiger Schluß d. Knochenwachstumsfugen (selten) 
        o Knochenschmerzen*, Weichteilverkalkungen, 
        funkt. Bewegungseinschränkungen 
        Augen 
        p Augenbindehautreizung, -entzündung 
        
        q Passagere Hornhauttrübungen* (selten) 
        
        r Erhöhte Verletzlichkeit der Hornhaut*, 
        Hornhautgeschwüre* (Einzelfälle) 
        s Sehstörungen (Verminderung des Nachtsehens 
        [Isotretinoin], vorübergehende Verminderung der Sehschärfe*, 
        Verschlechterung d. Hell/Dunkel-Sehens*, vermehrte Blendempfindlichkeit*) 
        
        t Linsentrübungen 
        u Hornhautentzündungen* 
        Ohren 
        v Hörstörungen* 
        Psyche 
        w Depressive Verstimmungen 
        x Verhaltensstörungen, Krampfanfälle 
        
        Gastrointestinaltrakt 
        y Trockenheit d. Lippen, Mundschleimhaut, 
        Cheilitis 
        z Gastrointestinale Störungen (Bauchschmerzen*, 
        Durchfälle*, Blutungen aus dem Darm*), Absetzen b. Auftreten von 
        Kolitis/Ileitis (Isotretinoin) 
        1. Übelkeit*, Erbrechen*, Magen-Darm-Geschwüre* 
        
        Leber, Galle 
        2. Leberfunktionsstörungen, Hepatitis 
        (Einzelfälle) 
        Stoffwechsel 
        3. Anstieg der Blutfettwerte 
        4. Verminderung d. HDL-Cholesterins 
        
        5. Erhöhter Blutzucker (Zusammenhang 
        fraglich), Diabetes* bzw. Verschlechterung eines Diabetes* 
        6. Erhöhung von Kreatinphosphokinase, 
        Prolaktin- u. Harnsäurewerten 
        Gefäße 
        7. Vaskulitis* 
        8. Wegenersche Granulomatose 
        Atemwege 
        9. Trockenheit der Nasenschleimhaut 
        
        10. Nasenbluten 
        11. Heiserkeit, trockene Rachenschleimhaut 
        
        Blut 
        12. Thrombozytopenie*, Anämie* 
        
        13. Thrombozytose, Neutropenie, Erhöhung 
        d. BSG 
        14. Leukopenie 
        Urogenitaltrakt 
        15. Unspez. Urethritiden* u. Vulvitiden* 
        
        16. Menstruationsstörungen 
        17. Hämaturie, Proteinurie 
        Sonstiges 
        18. Erhöhung d. Schädelinnendruckes 
        (selten) 
        19. Kopfschmerz* 
        20. Gynäkomastie*, Ödeme* 
        
        21. Durst, Frieren 
        Die mit ,,*'' gekennzeichneten, in Einzelfällen 
        unter der Therapie mit Etretinat (Tigason®) beschriebenen Nebenwirkungen 
        können wegen der nahen Verwandtschaft der Wirkstoffe theoretisch 
        auch unter Acitretin (Neotigason®) auftreten. 
      
Wechselwirkung 
        a Phenytoin <Erhöhter Phenytoin-Spiegel 
        in vitro> 
        b Vitamin A od. andere orale Retinoide <Potenzierte 
        Vitamin-A-Wirkung> 
        c Tetracycline <Erhöhtes Risiko einer 
        Erhöhung des Schädelinnendruckes> 
        d Aknemittel <Verstärkte Reizerscheinungen> 
        
        e Carbamazepin <Veränderte Bioverfügbarkeit 
        v. Carbamazepin> 
      
        
         
      
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             Wirkung 
              von Roaccutan  | 
        
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