rosazea

 

Lexikon

Rosazea ist eine chronische Entzündung der Gesichtshaut bisher unbekannter Ursache. Frauen sind etwas häufiger betroffen als Männer. Der Beginn der Erkrankung liegt meist zwischen dem 30. Und 40. Lebensjahr, Betroffene Angang 20 sind jedoch keine Seltenheit. Eine lange bestehende Akne-Vulgaris findet sich häufig in der Krankheitsgeschichte der Patienten. Es werden ausserdem Zusammenhänge zu inneren Erkrankungen, insbesondere eine Besiedelung des Magen-Darm-Trakts mit Helicobacter Pylori diskutiert. Stress kann die Symptome verstärken.

Die Symptome zeigen sich abhängig vom Schweregrad der Erkrankung in roten Flecken, flächigen Rötungen und erweiterten Äderchen im mittleren Gesichtsdrittel. Je nach Verlauf treten später Pustel und Knoten auf, was zu einem akne-ähnlichen Bild führt. Bei manchen sind einzelne Symptome (z.B. Pickel) besonders ausgeprägt, wodurch es oftmals zu falschen Diagnosen kommt. Es können Mischformen mit Akne und perioraler Dermatitis auftreten.

Rosazea wird abhängig vom Schweregrad mit äußerlichen Antibiotika-Salben (Metronidazol), Tetrazyklinen und in therapieresistenten Fällen mit Isotretinoin (Roaccutan) behandelt. Es kommen ausserdem verschiedene Mittel zum Einsatz, die auch bei Akne verwendet werden (Vitamin A-Säure, Azealin-Säure, Erythromycin). Alkoholische Tinkturen sollten nicht verwendet werden, da die Haut von Rosazea-Patienten zu empfindlich ist.
Verschiedene Lasersysteme und Gesichtsmassagen können die Rötungen verringern.

Gefäßerweiternde Faktoren können die Krankheit verstärken und die Rötungen zum „Aufflammen“ bringen. Dazu zählen Temperaturwechsel, heisse Getränke, scharfe Gewürze, Stress und Sonne.

Zwar verläuft Rosazea chronisch, die Symptome können jedoch immer günstig beeinflusst werden.

Eine Rosazea - Infoseite findet sich unter www.rosazea.net.