Placebo



Lexikon




Üblicherweise geht man bei einem Medikament davon aus, dass es eine gewisse Wirkung im Körper hat.
Jedoch kann man statistisch nachweisen, dass *alles*, was Menschen als "Medikament" gegeben wird, eine gewisse Wirkung hat, selbst wenn die Substanz vollkommen wirkungslos ist. Diesen Effekt nennt man Placeboeffekt. Für sein Zustandekommen sind mehrere Faktoren zuständig. Einmal der Eindruck des Patienten, ihm werde geholfen und dem entsprechend positiveren Gefühl. Weiterhin der des Arztes, man habe ja behandelt. So kommt es, dass man Placeboeffekte auch beobachten kann bei Leuten, die "nicht dran glauben", bei Tieren und sogar bei Pflanzen.
Dass ein Medikament wirksam ist, wird daher daran festgemacht, ob es in einer Stichprobe - gewöhnlich doppelblind, wenn möglich - festgestellt wird, dass es mehr Verbesserungen wie ein Placebo erzeugt. Erst dann kann davon ausgegangen werden, dass das Medikament selber Heilkraft besitzt.
Viele "alternative" Verfahren machen sich den Placeboeffekt zunutze, um ihre "Wirksamkeit" zu belegen. Man sollte sich bei medizinisch nicht nachweisbar effektiven Therapien dementsprechend überlegen, ob man Geld für "Therapien" ausgeben sollte, die selber überhaupt keinen Effekt haben.

 

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Aktualisiert: 02.04.2003
Autor: Richie