Bio von Thomas


     

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    Ich habe einige Biographien hier gelesen und möchte euch auch meine schreiben, weil ich a) vielleicht welchen damit helfen kann und es natürlich auch gut tut auf diese Zeit zurückzublicken und zu wissen, das es vorbei ist. Und irgendwann ist es bei den meisten vorbei.

    Meine Akne begann erst spät, ich denke dass man von der Akne sprechen kann, die nach der Pubertät einsetzt. Dafür gibt es auch einen Namen den ich hier im Forum gelesen habe, aber der fällt mir jetzt nicht ein.

    Also sie begann mit ungefähr 19 Jahren. So mit Beginn 18 habe ich schon schwarze Punkte bekommen, von denen ich jetzt weiss, dass sie der Anfang der Akne sind. Aber da mich das damals nicht sehr gestört hat, habe ich erst etwas unternommen, als ich dann mit 19 auf der Stirn total mit Pickeln und Pusteln übersät war.
    In meinem Freundeskreis wurde ich von fast jedem darauf angesprochen und manche, (die, die selber in Wirklichkeit ganz klein mit Hut sind) haben von oben auf mich herab geschaut.

    Von diesen Leuten habe ich mich (im Rückblick viel zu spät) dann später losgesagt und habe bis heute nichts mehr mit denen zu tun. Andere, und daran erkennt man auch die Freundschaft, haben mich gefragt, wie das denn kommt und ob ich nicht versuchen würde etwas dagegen zu machen.
    Es ist eben schwer für Leute, die noch nie große Schwierigkeiten mit Pickeln hatten sich vorzustellen, dass man alles versucht und nichts wirklich hilft.
    Bei meinem ersten Artzbesuch sagte mir der Arzt, wie Akne entsteht und was man dagegen tun kann. Er hat sich viel Zeit für mich genommen und sagte auch gleich, dass ich nicht erwarten solle, dass die Akne in den nächsten Wochen verschwindet.
    Er hat mit ein Gel verschrieben, es hieß glaube ich „clinesfar“, welches ich über Nacht auftragen soll und sagte, das wichtigste wäre, sich mehrmals täglich die Haut mit einer milden Seife zu waschen.
    Das habe ich dann auch gemacht und nach ein paar Wochen waren die Pickel weg und es kamen kaum noch neue. Die Haut sah zwar noch ziemlich kaputt aus, aber zu dem Zeitpunkt dachte ich, dass ich es überstanden hätte.
    Weit gefehlt. Kurze Zeit später begann alles von vorne und mit ca 20 war es dann soweit, dass man kaum noch Haut auf der ganzen Stirn sehen konnte und alles voll mit Pickeln war.
    In dieser Zeit haben mich wirkliche Freunde unterstützt und mir öfter gut zugeredet. Das hat mir sehr geholfen, ich kann gar nicht sagen wie.
    Das ging dann noch ungefähr ein Jahr so weiter, bis es mal wieder weniger wurde und ab und zu noch ein paar Schübe kamen.
    Mittlerweile bin ich zu einem anderen Artzt gegangen, der mir auch wieder ein Gel zum Auftragen auf die Haut verschrieben hat (Isotrexin) und ab da wurde es langsam besser.
    Ich glaube aber nicht dass die Besserung mit dem anderen Medikament zu tun hatte, denn beide, die ich bis dorthin eingenommen hatte, waren von der Zusammensetzung nicht sehr unterschiedlich.
    Mit 21 wurde es langsam besser, dann wieder schlimmer, und dann mit 22 ging es endlich permanent bis heute bergauf.
    Ich bin jetzt mit 24 fast aknefrei (vielleicht mal eine Pickel im Monat oder so, und damit kann ich mich wirklich zufrieden geben), wasche die Stirn aber immer noch täglich, da sonst wieder neue Pickel entstehen würden. (da bin ich mir auch sicher)

    Aber jetzt komme ich endlich zu dem was ich eigentlich sagen wollte.
    Ich bin mir mittlerweile sicher, dass die Psyche eine Rolle bei der Krankheit gespielt hat.
    Wie groß sie war weiß ich nicht, sicher haben noch andere Faktoren mitgespielt, aber die Psyche war meiner Meinung nach der Auslöser. Ich spreche ja auch nur von mir, sicher gibt es Fälle in denen andere Gründe vorliegen.
    Jetzt fragt ihr euch sicher, wie ich darauf komme:
    In der Zeit, in der die Akne begonn, habe ich große Probleme gehabt, auf die ich jetzt nicht eingehen will, wichtig zu wissen ist einfach nur, dass ich über einen langen Zeitraum Stress hatte und daher unausgeglichen war.
    Erst als ich angefangen habe, zu versuchen innerlich wieder ausgeglichen zu sein, wurde die Akne besser (ohne starke Schübe zwischendurch)
    Sicher kann man jetzt sagen, dass das auch Zufall sein könnte, aber ich bin fest davon überzeugt dass der Anfang und das Ende der Akne kein Zufall waren.
    Und was ich ganz wichtig finde, ist dass ich versucht habe die Akne als Teil von mir zu akzeptieren. Ich hatte einfach keine Lust mehr „nur“ wegen den Pickeln zu Hause zu bleiben, wie ich es oft gemacht habe weil ich mich total geschämt habe.
    Irgendwann habe ich sogar auch wieder Frauen angesprochen, zwar nie mit Erfolg und ich wusste auch warum, aber mir es wichtig, mich einfach so zu verhalten wie ich es auch ohne die Akne getan hätte.
    Als ich angefangen habe, mit mir ins reine zu kommen, wurden auch die Pickel weniger.
    Zwar stimmt die schulmedizinische Seite, aber meiner Meinung nach ist die Behandlung seitens der Ärzte nur symptomatisch und nicht ursächlich.
    Der Ärzte haben mir zwar geholfen und durch die Behandlung wurden die Pickel auch weniger, aber es kamen trotzdem immer neue.

    Ich wünsche euch, dass ihr irgendwann auch keine Pickel mehr habt, und ihr euer Leben nicht zu sehr durch die Akne bestimmen lässt, denn diesen Fehler habe ich auch gemacht und bereue das jetzt im Nachhinein.

    Alles Gute!

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