Omsks Aknegeschichte


 

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hi!
bin beeindruckt von dieser site, froh sie gefunden zu haben. ein austausch unter betroffenen, wie er hier stattfindet, ist sowas von wichtig im kampf gegen diese verfluchte plage akne.

 zu meiner geschichte:
ich bin jetzt 28. erste pickel traten mit ca. 16 auf brust und rücken auf. mir wars ziemlich egal, das gesicht war rein und wohl einigermaßen nett anzuschaun. die ersten ernsthafteren liebeleien. allerdings wars kein spaß, baden zu gehn. aus angst, meine pustel zeigen zu müssen, saß ich immer im t-shirt rum. mit 18-19 verschärfte sich die situation: tief entzündete pusteln auf brust, nacken und schultern. verstohlene angewiderte blicke der andern schüler im umkleideraum vor dem sport. beim basketball wars üblich, daß eine mannschaft zur unterscheidung mit nacktem oberkörper spielte. das war dann immer besonders lustig...:o((
in dieser zeit hatte ich auch ersten kontakt zu meinem langjährigen hausarzt, der mir klinomycin-salbe und irgendein tetracyklin-präparat zum einwerfen verschrob. nach mißerfolgen testete ich dann auch andere medikamente. half aber alles nix. ich hatte mittlerweile mein abitur, war in die große stadt gezogen. dort probierte einige studienfächer aus und war unglücklich. die akne eroberte mein gesicht.
ich igelte mich ein, beschränkte soziale kontakte auf ein minimum, versteckte mich und brütete an einer gewaltigen depression herum. bis meine schwester heftigst intervenierte. sie hatte mich ein halbes jahr nicht gesehen und erschrak angesichts meines gesichts. der hals-, wangen und mundbereich war übersät mit entzündungen und narben. es mußte was geschehen.
eine neuerliche konsultation bei meinem dermatologen bescherte mir den altbekannten salbe-antibiotikum-cocktail, allerdings erweitert durch eine klare brennende flüssigkeit, mit der ich die entzündeten teile abtupfen sollte. weiß nicht mehr, was das war, vielleicht das, was hierzukonferenz´ als "BENZO" bezeichnet wird?? egal, der effekt von alledem war nicht besonders und der doc griff zu härteren geschützen.

 es folgten 6 monate roaccutan. 0.5mg per kg gewicht. später 3 monate mit 1.0mg per kg. anfangs schock wegen des meterlangen beipackzettels, dann erste nebenwirkungen, schuppige brennende haut, blutige lippen. allgemein höhere verletzlichkeit der haut. trockene stumpfe haare. depressive verstimmungen. das hautbild jedoch verbesserte sich kaum, eiterherde waren entzündeter und sichtbarer als je zuvor. dazu kam noch starker juckreiz. ein monat vor absetzen des ROA verschwanden die entzündungen auf schultern und rücken. schmolzen förmlich innerlich ab und trockneten aus. narben blieben zurück.
die rückbildung der pickel und pusteln dauerte noch ein halbes jahr nach absetzen der kapseln spürbar an. im gesicht bleiben einige entzündungen zurück, verschwinden und treten sporadisch wieder auf. bis heute.

 einen neuerlichen akneschub im gesicht hatte ich mit 23. kurz vorher umzug nach wien. die 3monatige ROA-therapie (1.0mg/kg) bringt kaum erfolge, allerdings sind auch die nebenwirkungen kaum merklich - bin ich jetzt immun oder was? mein arzt schlägt vor, nochmal 3 monate mit 1,5 mg/kg zu machen. ich lehne ab.

 seitdem leb ich mit einer kontrollierten akne. mal sinds viele entzündungen - mal wenig. und nur noch im gesicht. tritt mal ein pickel am rücken auf, ist der schnell wieder weg; ich hab das gefühl, als würde dort noch ein roaccutan-depot wirksam sein.
allerdings ist mein gesicht nach wie vor ziemlich belastet (belastend?). ich möchte demnächst einen dermatologen in wien aufsuchen. wer kann gute tips geben?

 naja, das war jetzt einiges. sehr genial, sich das mal alles wegzuschreiben.
feed me back, if you want to...

 baba

 greets
omsk


 

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