Veränderung der Blutfettwerte
Wednesday, 31-Mar-1999 01:13:41
208.141.148.56 writes:
Hallöchen alle, hat irgendjemand Erfahrung oder weiss jemand
etwas über die Erhöhung der Blutfettwerte (Tetracyclide?
oder so ähnlich, jedenfalls nicht Cholesterin) Be meiner tochter
sind die Werte seit den 41/2 wochen einnahme von Roa angestiegen und
wir haben nun furchtbar Angst,dass sie deswegen die roa-therapie evtl.
abbrechen muss,falls der Wert pathologisch wird.
Das wäre ein Drama, da es langsam zu helfen beginnt und dies
ihre letzte Hoffnung ist.
Bitte um Info wer immer auch welche hat.
Liebe Grüße
Ura
Re: Veränderung der Blutfettwerte
Wednesday, 31-Mar-1999 08:02:33
134.2.134.19 writes:
Jup, Triglyceride können sich erhöhen. Bisher hatte ich
nur Kontakt zu einem einzigen Fall, wo es passierte.
Ich würd auf jeden Fall auch den Hautarzt entscheiden lassen,
kann sein, daß man mit fettärmerer Ernährung ein wenig
gegensteuern kann, aber ganz geheuer ist das nicht...
Ich würd bis zur nächsten Blutabnahme mit fettigem Zeug
aufpassen (es muss halt was dabei sein, wenn das Roa. eingenommen
wird) und die Ergebnisse der nächsten Untersuchung abwarten.
Aber Leberwerte sind halt ne heikle Sache, wo ich mich auf jeden Fall
nur auf das Urteil des behandelnden Arztes verlassen wuerde.
Ich drueck Daumen,
Gruss Richie
Re: Veränderung der Blutfettwerte
Wednesday, 31-Mar-1999 04:54:45
194.25.2.49 writes:
Hallo,
ich glaube die Werte, die Du meinst, nennen sich Triglyceride...Bei
einer ROA Behandlung kann es sein, dass die um das 2-3fache (BITTE
KORREGIERT MICH JEMAND, WENN ICH FALSCH LIEGE!!!)ansteigen, da ich
aber kein Fachmann bin, würde ich an Deiner Stelle direkt mit
dem behandelnden Arzt sprechen...Gibt der sein OK, kann Deine Tochter
ohne weiteres die Therapie fortsetzen!
Gruss und VIEL ERFOLG
Matthias
Re: Re: Veränderung der Blutfettwerte
Wednesday, 31-Mar-1999 08:59:07
193.158.135.22 writes:
Bei mir sind die Werte zum Glück auch nicht angestiegen, aber
ich habe auch auf anderen pages davon gehört, dass das gar nicht
so selten passiert.
Bei mir wirds da wahrscheinlich auch keine Probleme geben, weil ich
eigentlich kein Fett esse, weil ich mir da schon so fette Pickel vorstelle...bääääh...
Zu Roa trinke ich Milch, das ist das einzige Fett das ich zu mir nehme...
ich hoffe für deine Tochter, das sich die Werte nicht erhöhen.
ich weis wie man sich fühlt, ich bin auch 15... Und es ist echt
scheiße, bes. weil man mit niemand (außer mit der Roa-family
natürlich) darüber reden kann. Aber irgendwann ist es vorbei,
auch wenn Narben bleiben werden psychisch und vor allem physisch.
Viel Glück,
Vicky
Re: Veränderung der Blutfettwerte (pt1)
Friday, 02-Apr-1999 18:30:47
131.220.244.89 writes:
Hallo Ura,
das Drama, das du dir ausmalst, habe ich bereits hinter mir: Bei
mir mußte die Roaccutan-Therapie schon nach 10 Tagen abgebrochen
werden, weil die Triglyzeridwerte zu hoch waren (trotz einer vorsichtigen
Roa-Dosis von nur 0.27mg/kg, eine 20mg-Kapsel pro Tag). Ziemlich bitter,
das. Da hat sich heute abend endlich getraut, in den berühmten
ROA-Club zu gehen, und schon am Eingang weist einen der Türsteher
ab. Dieses arrogante Schwein! Und die anderen dürfen alle rein
und erzählen einem nachher, wie toll es da ist!
Es scheint schwierig zu sein, an gute Infos über dieses Problem
(Hypertriglyzeridämie durch Roa) zu kommen. [HyperBLABLAämie
bedeutet "zuviel BLABLA im Blut". Beispiel: Medizinstudenten kann
man unter günstigen Umständen eine begrenzte Menge amüsierten
Schmunzelns entlocken, indem man von jemandem behauptet, er habe "gestern
abend unter akuter Hyperäthanolämie gelitten"... Bei Triglyzeriden
findet man Werte ab 200-250mg/dl zu hoch.] Ich habe mal für alle
aufgeschrieben, was ich bisher in Erfahrung gebracht habe. (Unter
Berücksichtigung des für die Arzt-Patienten-Beziehung vielleicht
etwas heiklen Aspekts der Risikoabwägung.) Wenn du Kommentare
speziell zum Fall deiner Tochter hören willst, solltest du noch
einige Angaben machen (wir sind ja zum Glück anonym hier, gell
Silke?): Gewicht, Roa-Dosis, Alter, gehört sie einer Risikogruppe
(s.u.) an ?, und vor allem die Triglyzerid- (und Cholesterin-)Werte,
die vor Beginn der Therapie und jetzt gemessen wurden.
WARNUNG: Ich bin kein Mediziner. Das Folgende beruht auf Gesprächen
mit meinem Hautarzt und einem Kardiologen (Herz-/Kreislaufspezialisten)
und etwas Herumlesen/Herumsurfen (inklusive einer flüchtigen
Medline-Recherche). Ich übernehme keine Verantwortung für
gar nix und hoffe auf Ergänzungen und Berichtigungen. Vielleicht
könnte ja übrigens der Herr Joos auf dieser Website ein
kleines Unterkapitelchen anlegen, in dem sich Informationen tummeln
für die Leidensgenossenschaft der Hyperlipidämisten. Das
wäre lieb !
Zuerst eine Kurzfassung der wichtigsten Punkte, nachher noch ausführlichere
Kommentare und "Literaturstellen", die poste ich später extra.
- Eine fettarme Diät (und ggf. mehr Bewegung, Abnehmen, weniger
Alkohol etc.) ist natürlich die erste Maßnahme, um die
Lipidwerte wieder zu normalisieren. (Ab einer bestimmten Höhe
reicht aber eine Diät alleine selbst bei noch so großer
Ernährungsdisziplin nicht aus.)
- Es kommt sehr darauf an, ob die Triglyzeridwerte auch vorher schon
erhöht waren und ob man Risikofaktoren aufweist -- als da wären
zB starkes Rauchen, Diabetes, Diabetes in der Familie, schon bekannte
Fettstoffwechselstörung, selbiges in der Familie, schwerer Alkoholmißbrauch
- Man muß bei der Blutabnahme absolut nüchtern sein. Irgendwo
stand sogar, man sollte vorher 14 Stunden lang nichts essen ! Ansonsten
können insbesondere die Triglyzeridwerte verfälscht sein
(es werden dann zu hohe Werte gemessen, falscher Alarm).
- Eine Dosisreduzierung hilft oft.
- Die Veränderung der Blutfettwerte durch Roa ist in jedem Fall
reversibel, d.h. Roa bewirkt keine dauerhafte Erhöhung über
das Therapieende hinaus
- Es ist überhaupt nicht klar, wie hoch das Risiko einer Herz-/Kreislauf-Erkrankung
bei einer Hypertriglyzeridämie durch Roa wirklich ist. Auf jedem
Fall gehen dabei auch die anderen, oben erwähnten Faktoren mit
ein. (Bei kraß erhöhten Werten, >800mg/dl, kommt allerdings
die konkrete Gefahr einer Bauchspeicheldrüsenentzündung
hinzu, das ist etwas anderes.)
PERSÖNLICHE MEINUNG: Ärzte irren gerne in Richtung der sicheren
Seite -- sie müssen auch die Folgen nicht im Spiegel betrachten...
Vielleicht möchte man als Patient das Risiko eingehen, wenn man
unter schwerer Akne oder schwer unter Akne leidet.
- Es gibt noch andere Mittel (s.u.), die man zusammen mit Roa eingesetzt
hat oder einsetzen könnte, um die Triglyzeridwerte unten zu halten.
Leider weiß ich noch zu wenig darüber, ebenso die meisten
Hautärzte und Roche Deutschland...
stay tuned
tomi
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